500 Tage Gazakrieg- Wunsch nach Wiederaufbau und neuer Ordnung
Vor 500 Tagen, am 17. September 2023 griff die Hamas Israel an. Seither herrschten im Land Unsicherheit und der Wunsch nach Wiederaufbau, sagt der Historiker und frühere Abgeordnete Menachem Ben-Sasson. Jerusalem
KNA
500 Tage nach Kriegsbeginn herrschen nach Worten des Präsidenten der Hebräischen Universität Jerusalem, Menachem Ben-Sasson, in Israel wirtschaftliche Probleme und der Wunsch nach neuer Ordnung.
Israel hat immer noch Schmerzen und ist weiterhin gefangen von Feinden, seiner Regierung und einigen seiner vermeintlichen Unterstützer im Ausland, sagte Ben-Sasson der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Jerusalem. Alle Umfragen zeigten, dass weite Teile der israelischen Bevölkerung in Fragen der Kriegsführung, der Geiselbefreiung und der antidemokratischen Revolution des Regimes das Vertrauen in die führenden staatlichen Institutionen verloren hätten, so der frühere Parlamentsabgeordnete. Die Staatsführung weise die Umfragedaten jedoch als falsch zurück.
In allen Teilen der israelischen Gesellschaft bestehe der Wunsch nach Wiederaufbau der Kriegsschäden und der Wirtschaft, so Ben-Sasson. Zudem brauche die Gesellschaft wieder Vertrauen zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen.
Allerdings habe es in den vergangenen 500 Tagen keine ermutigenden Botschaften in diese Richtung gegeben, so der Historiker.
Viele Menschen in Israel verglichen die Situation mit einer Achterbahnfahrt, bei der die Gefühle von Übelkeit bis hin zu fundamentaler Instabilität reichen.
Der 17. Februar markiert den 500. Tag seit Beginn des Krieges im Gazastreifen.
Bis heute befinden sich noch 73 tote und lebendige Geiseln in der Gewalt der Hamas. Während der israelischen Bodenoffensive wurden nach offiziellen Angaben mindestens 400 israelische Soldaten und 48.000 Palästinenser getötet.