Ex-Kanzlerin Merkel: Werden dem Klimawandel bis heute nicht gerecht
Angela Merkel blickt selbstkritisch auf ihre Klimapolitik zurück- und fragt auf dem Kirchentag in Hannover: Tun wir genug für unser Überleben? Zweifel bleiben, ebenso ihr Appell zum Mut.
Von Hannah Schmitz (KNA) 02.05.2025
Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel beschäftigt nach eigenem Bekunden bis heute die Frage, ob sie in ihrer Amtszeit genug für den Klimaschutz getan hat. Tatsache bleibe, dass die Welt trotz aller Mühen dieser Menschheitsaufgabe bis heute nicht gerecht werde. Die Frage, ob wir genug tun, bleibt leider unbeantwortet , sag te sie am Donnerstag auf dem Evangelischen Kirchentag in Hannover.
Die frühere Kanzlerin und Tochter eines evangelischen Pfarrers war dort zur Bibelarbeit eingeladen. Die CDU Politikerin berichtete davon, wie ihr Vertrauen in Gott und Menschen in politischen Krisen geholfen habe. Zu wissen, dass Situationen nicht ausweglos sind, habe ihr Kraft gegeben.
Mit Blick auf den Klimawandel bleibe die Frage, ob die Menschheit genug tue, um Entscheidungen für das eigene Überleben rechtzeitig zu treffen. Sind wir dazu willens und in der Lage? fragte Merkel. Bis jetzt sei der Beweis dafür noch nicht erbracht, das laste schwer auf ihr. Es bedarf noch größeren Mutes, noch mehr Stärke, noch mehr Beherztheit von jedem von uns, um wirklich der Bewahrung der Schöpfung und des Überlebens der Menschheit gerecht zu werden.
Die frühere Kanzlerin appellierte vor einem applaudieren den Publikum, jeden Tag weiter das scheinbar Unmögliche weiterzubetreiben und sich nicht entmutigen zu lassen. Auch sie habe in ihrer politischen Karriere stets versucht, nicht in Entweder-Oder zu denken, sondern Kompromisse zu suchen.
Vielleicht können alle satt werden, vielleicht können alle eine Möglichkeit finden, so Merkel.