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Friede ist allezeit in Gott, denn Gott ist Friede - 2. Militärwallfahrt nach Flüeli-Ranft

GKS / Schweiz / 2021

Deutsche PilgergruppeDeutsche Pilgergruppe
Bildquelle: KS Norbert Stäblein

Nikolaus von Flüe oder Bruder Klaus – mit diesem Namen kann wirklich jeder Schweizer etwas anfangen. Immerhin ist dieser Mann der Nationalpatron der Eidgenossenschaft. Einem Deutschen sagt dieser Name zunächst einmal nichts oder wenig.

Deshalb war ich gespannt als ich die Einladung zur 2. Militärwallfahrt nach Flüeli-Ranft vom Katholischen Militärbischofsamt erhalten habe, was konkret mich da erwarten würde. Die Marschrichtung war klar und bereits in der Einladung ausgegeben: Da die Lourdes-Wallfahrt zweimal ausfallen musste, wollten die Schweizer einen Ersatz schaffen und trotz der bekannten Umstände eine Friedenswallfahrt durchführen. Ganz im Sinne des Geistes von Lourdes.

Deshalb begaben sich vom 20. – 22. August insgesamt 12 Deutsche, auch ich als Vertreter ein Vertreter des Katholikenrates und ich als Vertreter der GKS in den Kanton Obwalden – einem der drei Gründungskantone der Schweiz.

Bereits auf der 13 Stunden langen Busfahrt merkte man die Vorfreude auf diese Wallfahrt. Und wir beteten unter anderem die Vesper im Bus, dies kurz nach Grenzübertritt in die Schweiz. Angekommen in Flüeli wurden wir von den Gastgebern herzlich willkommen geheißen, auch aufgrund vorheriger gemeinsamer Begegnungen in Lourdes. So entstand eine äußerst freundliche Atmosphäre, ganz so wie man es von der Schweizer Gastfreundschaft gewohnt ist.

Am Samstag stand dann die eigentliche Wanderung an. Von Flüeli, der Wohn- und Wirkungsstätte des Heiligen Nikolaus von Flüel hinunter nach Sachseln, wo der Nationalheilige heute in einer wunderschönen Pfarrkirche aufgebahrt ist.

Bildquelle: KS Norbert Stäblein

Bevor wir die Wanderung begangen, gab uns der Kommandeur der Territorialdivion 2, Zwei-Sterne-General Daniel Keller wichtige Worte mit auf den Weg. Er ist der Ansicht, dass eine Wallfahrt wie wir sie vorhatten, im Angesicht der Lektionen des Corona-Einsatzes in ein neues Licht gerückt wurden. Denn oberste Aufgabe eines jeden Vorgesetzen sei es nun mal „sich zu kümmern, bevor es Kummer macht.“ Jeder, ob Vorgesetzter oder nicht, müsse „für die Seele Sorge tragen“. Zuerst für sich, dann für andere. Das sei auch die Aufgabe von Militärseelsorge. Und deswegen war es für ihn so wichtig, dass diese Pilgerreise stattfinden konnte.

Auf dem Weg 150m Höhenmeter hinab von Flüeli nach Sachseln lernten wir an verschiedenen Stationen etwas über das Leben und Wirken des Nikolaus von Flüe – oder Bruder Klaus, dem Namen unter dem er auch bekannt ist.

Und als ob es gottgewollt war, spielte die Zahl 7 in seinem Leben eine große Rolle: Geboren 1417, verstorben 1487, heiratete er erst 1447 seine Frau Dorothea. Mit dieser hatte er 10 Kinder und die beiden führten eine glückliche Ehe, dennoch entschied sich Nikolaus aber dem Ruf Gottes zu Folgen – 1467. Was für eine beeindruckende Frau muss Dorothea gewesen sein, ihren Mann ziehen zu lassen, so dass er sich ganz Gottes Werk hingeben konnte!

Weit ging Bruder Klaus, wie er ab dem Zeitpunkt genannt wurde, allerdings nicht. De facto lebte er in einer Klausel in der Schlucht 300m weiter in Askese. Er ernährte sich beispielsweise nur von der Heiligen Kommunion und Wasser. Blieb aber trotz seiner asketischen Lebensweise für die weltlichen und politischen Dingen seiner Zeit offen.

Bruder Klaus war für die politischen Entscheider in der Schweiz ein gerne aufgesuchter Ratgeber und beeinflusste durch seine Weisheit und die von Gott gesandten Ratschläge die Geschicke der Schweiz trotz der Askese maßgeblich mit. So wies er immer wieder in diesen Ratschlägen auf den Frieden Gottes hin, den die Mächtigen seiner Zeit sicherzustellen hätten. Eines seiner Zitate, welches die Überschrift dieses Berichtes bildet, belegt seine Aufrufe zum Frieden.
Friede ist allezeit in Gott, denn Gott ist Friede

So machte es denn auch Sinn, warum wir während einer Militärwallfahrt, die unter dem Versöhnungs- und Friedensgedanken von Lourdes stand, ausgerechnet den Spuren dieses Mannes gefolgt sind. All diese Dinge machen diesen Heiligen, von dem ich anfangs noch nichts wusste, zu einer solch faszinierenden und beeindruckenden Person. Durch sein Handeln wurde er trotz der erst sehr späten Heiligsprechung 1947 (da haben wir die Zahl 7 wieder!), schon früh als Patron der ganzen Schweiz verehrt, aber auch beispielsweise der Schweizer Garde in Rom. Allein diesen beeindruckenden Mann kennenzulernen und an seinen Wirkungsstätten zu sein, hätte der Wallfahrt das Prädikat „gelungen“ eingebracht.

Doch die Schweizer Gastgeber setzen noch einen drauf und fuhren uns auch noch auf die Äggli-Alp – den Mittelpunkt der Schweiz. Hier machten wir mit dem Weihbischof von Lausanne, Genf und Fribourg, Alain de Raemy, der auch der Beauftragte der Schweizer Bischofskonferenz für das Militär ist, eine zweistündige Bergwanderung rund um diesen Mittelpunkt. Bei fast 30 Grad und praller Sonne hätte ich mir denkbar schlechtere Aktivitäten ausmalen können. Denn auch diese Wanderung war eine kleine persönliche Pilgerreise für jeden Einzelnen.

Den Abschluss des Samstages bildete dann, ganz in der Tradition der Lourdes-Wallfahrt, eine Lichterprozession hinab in die Schlucht und an der Klausel vorbei, wo Bruder Klaus die letzten 20 Lebensjahre gelebt und gewirkt hat. Das war äußerst beeindruckend, erzeugte eine wahrhaft besinnliche Atmosphäre und verlieh zumindest meinen Gebeten noch mehr Nachdruck.

Nachdem wir am Sonntagmorgen mit Weihbischof de Raemy noch die Heilige Messe feierten, inklusive Präsenz der Schweizer Garde, und dem obligatorischen Gruppenfoto, ging es auch schon - leider - auf die Heimreise.

Abschließend lässt sich sagen: Flüeli ist ein echter Geheimtipp, sowohl landschaftlich als auch spirituell. Aber auch zwischenmenschlich war diese Pilgerreise ein absoluter Gewinn nach der langen Zeit der Lockdowns und Risikogebiete.

Und ich kann jedem Leser nur empfehlen, sich mit Nikolaus von Flüe auseinanderzusetzen. Auch über 500 Jahre nach seinem Tod hat dieser Mann meiner Meinung nichts von seiner Faszination verloren.

Sebastian Kaup

 

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Endlich wieder ein Seminar 3. Lebensphase bei der Gemeinschaft Katholischer Soldaten

Seminar Dritte Lebensphase / 2021

Nach langer Pandemiepause fand vom 29.09.2021 bis 03.10.2021 in Nürnberg im Caritas-Pirkheimer Haus (cph) das Seminar 3. Lebensphase statt. 16 Teilnehmer konnten sich mit ihren Partnern auf die Zeit nach dem Berufsleben vorbereiten.
Der Veranstaltungsort Nürnberg zeigte den gesamten Charme seines historischen Stadtbildes und rundete so das Seminar ab. Hauptziel der Veranstaltung ist die psychosoziale Vorbereitung der Teilnehmer auf den bevorstehen-den Lebensabschnitt. Verschiedene Referenten aus unterschiedlichen Fachrichtungen tragen mit ihrem Wissen kompetent zu dieser Vorbereitung bei.

Der erfahrene Ruhestandsberater Franz Kapsner beleuchtet und analysiert diesen Lebensabschnitt insbesondere unter folgenden vier Aspekten:

  1. die Finanzen (Ruhestandgehalt; Rente, Altersvorsorge)
  2. den Körper (Gesundheit)
  3. den Geist (intellektuelle Frische)
  4. die Seele (erfülltes Leben)

Die weiteren Referenten gingen in den einzelnen Seminarabschnitten vertieft auf einzelne Bereiche weiter ein. StHptm a.D. Albrecht Kiesner war dabei der Fachmann für die finanzielle Ausstattung einer Soldatin eines Soldaten, der in den Ruhestand geht. Neben dem Ruhegehalt ist die soziale Absicherung im Krankheitsfall sowie der Pflegefall ein hochwichtiges Thema bei der Versetzung in den Ruhestand.

Für die Fragen der Gesundheit in diesem Alterssegment und den Übergang aus einer internen Versorgung durch den Dienstherrn, konnte Herr Oberstarzt Dr. Roland Vogl Stellv. Leiter des Sanitätsversorgungszentrums Kümmersbruck gewonnen werden. Mit seinem humorvollen Vortragsstil zeigte er die Veränderungen beim Älterwerden auf. Auch Anregungen für eine altersgerechte sportliche Betätigung waren Inhalt seines Vortrages. Zudem stellte er die wichtige Fixierung der Gesundheitsunterlagen heraus. Befundkopien von Fachärzten und med. Laboren sollten für die Folgeversorgung im zivilen Gesundheitssystem angefertigt werden.

Für Beziehungsfragen stand Herr Wolfram Gail von der Diakonie Nürnberg zur Verfügung. Mit seiner 35 jährigen Erfahrung als Sozialtherapeut stellte er die Herausforderungen dar, die sich ergeben, wenn plötzlich ein Partner ständig zu Hause ist.

Besonders interessant waren die Ausführungen von Herrn Dr. Rupprecht, als Akademischer Direktor in dem Fachgebiet Gerontopsychologie (Wissenschaft vom Altern). Er nahm uns in seinem Vortrag mit auf einen Streifzug durch den Alterungsprozesses und die dabei aufkommenden Fragen und Probleme. Die Vielzahl von Veränderungen in allen Lebensbereichen kann jedoch durch eine gesunde Lebensführung aktiv beeinflusst werden.

Bereits mehrfach konnte als kundige Referentin Frau Christina Seitz gewonnen werden. Ihr sehr fundierter Vortrag zu Betreuungsangelegenheiten, Vollmachten und Patientenverfügung zeigt die jahrelange Erfahrung auf diesem Gebiet. Nach dem Motto „Aus der Praxis für die Praxis“ konnte sie durch ihren reichen Erfahrungsschatz den Teilnehmern wichtige Aspekte dieser Themen mitgeben. Auch der spirituelle Aspekt kam nicht zu kurz, denn Reinhard Kießner bot täglich eine Morgenandacht in der Hauskapelle an. Mit den Themenbereichen „It`s my life!“; „Ist da jemand?“; „Wer hat uns diesen neuen Tag geschenkt?“ fand er einen geistlichen Spannungsbogen zu den Inhalten des Seminars.

Eine gelungene Abrundung des Seminares war am Sonntag die Eucharistiefeier mit Herrn Dekan Alfons Hutter. Die abschließende Einheit mit ihm war wiederholt ein Höhepunkt des Seminares. Gerüstet mit vielen Anregungen, um eine hohe Qualität in der dritten Lebensphase erreichen zu können, wurden die Teilnehmer durch das Team der Seminarleitung verabschiedet.

Nürnberg, 03.10.2021
Text und Fotos Reinhard Kießner

 

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Save the date: GKS-Akademie Oberst Dr. Helmut Korn 2021 und 2022

GKS-Akademie / Oberst-Helmut-Korn / 2021

Eigentlich war bereits im Jahr 2020 die nächste GKS-Akademie Oberst Dr. Helmut Korn vorgesehen – eigentlich…
Wir alle wissen, warum dies nicht möglich war. So haben wir die Durchführung mit Optimismus auf das Jahr 2021 geschoben, um dann festzustellen, dass sich die Pandemie an keinen Fahrplan hält. Es war also notwendig umzuplanen und zwar gründlich! Dabei ging es uns darum, das Machbare zu realisieren und nicht einfach zu verschieben oder gar ausfallen zu lassen.

Nach intensivem Planen haben wir uns deshalb entschlossen, die GKS-Akademie erst im Jahr 2022 als Präsenzveranstaltung durchzuführen und im November 2021 eine digitale Version an 3 Abenden anzubieten.

Dabei steht in der digitalen Akademiereihe 2021 der Umgang des einzelnen Menschen mit Veränderungen im Mittelpunkt. Für das Präsenzformat im Jahr 2022 ist daran gedacht, über die Perspektive des Einzelnen hinaus zu gehen und den Umgang mit Veränderungen aus der Sicht der Gesellschaft, der Ethik und der Politik in den Blick zu nehmen.

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2. November 2021, 19.30 – 21.00 Uhr

Thema: Halt! Einladung zum Nachdenken darüber, was mir Halt gibt und wie ich Halt geben kann.
Referent: Ludwig Weitz, Köln
Religionspädagoge, Coaching für Menschen und Organisationen


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9. November 2021, 19.30 – 21.00 Uhr

Thema: Der Blick auf den Menschen in Uniform - Hat oder braucht die Bundeswehr ein eigenes Menschenbild?
Referent: Oberst i.G. Reinhold Janke, Koblenz
Zentrum Innere Führung, Abteilung Weiterentwicklung Innere Führung


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16. November 2021, 19.30 -21.00 Uhr

Thema: Zwischen Solidarität und Individualität – Der Mensch zwischen zwei Polen
Referent: Prof. Dr. Peter Schallenberg, Paderborn
römisch-katholischer Moraltheologe und christlicher Sozialwissenschaftler

Wir laden Sie schon jetzt ein, sich die Termine für die digitalen Akademieabende vorzumerken. Einladungen für die einzelnen Abende werden folgen.

Auch wenn Sie nicht an allen Terminen teilnehmen können oder wollen, ist dies kein Problem, denn alle Abende stehen zwar in einem inhaltlichen Zusammenhang, sind jedoch so konzipiert, dass sie auch für sich alleine stehen können.

Für die Teilnahme bitten wir um eine kurze Anmeldung per Mail an:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. .

Sie erhalten dann zeitgerecht den Zugangslink und entsprechende Anmeldeinformationen.

Wir freuen uns auf die Abende, spannende Diskussionen und eine rege Beteiligung.

 

GKS
Alle Wege führen nach Rom…

GKS / Rom / 2021

Vom 19.09. bis 26.09. waren unsere Bundesvorstandmitglieder Rufin Mellentin und Sebastian Kaup in Rom. Sie nahmen dort an einem interdisziplinären Kurs für katholische Nichtregierungsorganisationen an der Päpstlichen Universität Urbaniana teil. Die Universität ist eine Einrichtung der Kongregation für die Evangelisierung der Völker.

An dem Kurs nahmen in Präsenz insgesamt 40 Vertreter von Laienorganisationen aus aller Welt teil. Diese kamen u.a. von katholischen Frauenverbänden aus Uganda und Kanada oder dem Dachverband katholischer Familienorganisationen hin zu unserer GKS.

Thematisch deckte der Kurs ein breites Feld aktueller Fragen ab.
Zum Beispiel die von Papst Franziskus eingeleitete Umorganisation des Heiligen Stuhls und der Kurie oder Fragen der Laienarbeit in der Kirche. Intensiv befasste sich der Kurs auch mit dem Dikasterium für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung der Menschen und den dort behandelten Fragen, wozu auch als Kernthemen Migration und Flucht gehören.

6 intensive Tage mit tiefen Diskussionen gaben unseren Vertretern viel zum Nachdenken mit auf den Heimweg. Und für die zukünftige Arbeit der GKS gab es auch einiges mitzunehmen.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die GKS an einem interessanten, lehrreichen Kurs teilnehmen konnte, der sehr deutlich machte, dass die aktuellen Probleme und Themen der GKS oder der katholischen Kirche in Deutschland, nur partiell auch die Weltkirche betreffen oder nicht von solch einer Dringlichkeit für diese sind.
Dies ist gerade in den Zeiten des Synodalen Weges eine wichtige Erkenntnis.
Für weitere Informationen und einen ausführlichen Bericht verweisen wir gerne auf die nächste Ausgabe des AUFTRAG und Instagram.

 

Die Deutsche Kommission Justitia et Pax und das Zentrum für ethische Bildung in den Streitkräften (Zebis) laden gemeinsam mit der Katholischen Akademie Berlin ein zur Veranstaltung:

Zwischen Anspruch und Wirklichkeit – wo steht die Innere Führung?
am Dienstag, dem 19. Oktober 2021, um 19:00 Uhr

Die Teilnahme ist in Präsenz und per Livestream möglich! (Teilnahmeinformationen siehe unten)

Obwohl das Konzept der Inneren Führung mit seinem Leitbild des Staatsbürgers in Uniform zentrales Identitätsmerkmal der Bundeswehr ist, steht es seit der Gründung der Bundeswehr immer wieder in der Kritik. Wird es der Einsatzwirklichkeit noch gerecht?

Diese Kontroverse griff jüngst auch Sönke Neitzel in seinem Buch „Deutsche Krieger. Vom Kaiserreich zur Berliner Republik – eine Militärgeschichte“ auf, in dem er die Schwächen der Inneren Führung in Bezug auf die Erfordernisse einer Einsatzarmee thematisiert. Gerade auch vor dem Hintergrund der Evaluation des Einsatzes in Afghanistan wurde damit ein wichtiger Impuls für die gegenwärtige Debatte über die Weiterentwicklung der Inneren Führung gesetzt.

Wird dieses Konzept der Einsatzwirklichkeit der Bundeswehr also noch gerecht? Diese Fragestellung muss in einen öffentlichen Meinungsbildungsprozess eingebettet werden, welche Art Armee Deutschland braucht und will. Diese Veranstaltung soll verschiedene Blickwinkel hierzu ins Gespräch bringen und so den Diskurs in die Öffentlichkeit heben.

Veranstaltungsablauf und Mitwirkende:

19:00 Uhr Begrüßung
Dr. Veronika Bock, Direktorin des Zentrums für ethische Bildung in den Streitkräften

Podiumsdiskussion
Prof. Dr. Sönke Neitzel, Professor für Militärgeschichte / Kulturgeschichte der Gewalt an der Universität Potsdam
Hauptmann Julia Schulze, Offizier der deutschen Bundeswehr
General a.D. Wolfgang Schneiderhan, Präsident des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und von 2002 bis 2009 Generalinspekteur der Bundeswehr
Generalmajor André Bodemann, Kommandeur Zentrum Innere Führung
Dr. Matthias Gillner, Dozent für Katholische Sozialethik an der Führungsakademie der Bundeswehr
Moderation: Dr. Markus Patenge, Deutsche Kommission Justitia et Pax

Ende gegen 21 Uhr

Teilnahme:
Online-Teilnahme: per Livestream unter folgendem Link: https://www.youtube.com/watch?v=n4mHS3LRxqE

Für die Anmeldung in Präsenz nutzen Sie bitte das Anmeldeformular auf der Veranstaltungsseite in unserem Online-Kalender: https://www.katholische-akademie-berlin.de/veranstaltung/zwischen-anspruch-und-wirklichkeit-wo-steht-die-innere-fuehrung/

 

GKS
Der Nahe und Mittlere Osten in Schönstadt auf´m Berg

Süd / Kreis Ingolstaddt / 2021

Dekan Eckert, Lt Rost, Dr. Pabts, OTL HoferDekan Eckert, Lt Rost, Dr. Pabts, OTL Hofer

Die Gemeinschaft Katholischer Soldaten Kreis Ingolstadt (Bereich Süddeutschland) lud zum ersten Themenwochende nach langer Coronazwangspause vom 16. bis 18. Juli 2021 ins Haus der Familie nach Schönstadt auf´m Berg bei Waltenhofen-Memhölz ein, welches das Thema „Naher und Mittlerer Osten“ trug.

Über 30 teilnehmende Soldatinnen und Soldaten, Ehemalige und Familienangehörige aus den Bundeswehrstandorten Ingolstadt, Manching, Neuburg a.d.D., Roth, München und Ulm folgten der Einladung in das alpenvorländische Allgäu. Der Gedanke der Regionalisierung von Veranstaltungen eines GKS-Kreises konnte hierbei erneut erfolgreich angewandt werden.

Aufgrund der Regelungen zur Eindämmung der Pandemie war es der GKS erstmals nicht möglich, eine Kinderbetreuung in Verantwortung des Veranstalters anzubieten. Die hierüber vorab informierten Eltern teilten sich z.T. diese Aufgabe, sodass die Kinder die großzügigen Außenanlagen trotzdem unbeschwert genießen und viele interessierte Teilnehmende der Vortragsreihe zum Thema beiwohnen konnten.

Der Bereichsvorsitzende der GKS für Süddeutschland, Leutnant Marcel Rost und der stellvertretende Militärdekan für Bayern, Herr Dekan Eckert begleiteten das Wochenende und unterstützten den Kreisvorsitzenden von Ingolstadt, Oberstleutnant Hermann Hofer bei der Durchführung.

Durch Vermittlung der Hanns-Seidel-Stiftung konnte Herr Dr. Martin Pabst als Referent gewonnen werden. Er ist selbstständiger Politikwissenschaftler und Leiter des Büros Forschung und Politikberatung München. Mit seiner reichen Erfahrung und seinem Fachwissen, untermauert durch persönliche Reiseberichte konnte der Referent eindrucksvoll die Zusammenhänge im Nahen und Mittleren Osten in zwei Vorträgen darstellen. Als Stabsoffizier der Reserve konnte er zudem die Relevanz der Vorgänge in der Region für die Bundeswehr auch im Hinblick auf ein mögliches zukünftig neues Einsatzgebiet herausarbeiten.

Im Schwerpunkt schilderte Dr. Pabst die Ursachen, den Verlauf und die Folgen des „Arabischen Frühlings“ beginnend in 2011 bis zum Bürgerkrieg und seine Folgen in Syrien. Ausgelöst durch den Sturz der Machthaber in Tunesien und Ägypten gipfelte die Krise stattlicher Legitimität in einem Bürgerkrieg zwischen militärischen Kräften, demokratiefreundlichen jungen Aktivisten und entmachteten Eliten. Die komplexen Einflüsse religiöser Gruppen aber auch ausländischer Mächte wie Russland, USA und Iran wurden durch den Politikwissenschaftler anschaulich erklärt und mit eigenen Reiseerfahrungen untermauert.

Im zweiten Vortragsteil stand der Krieg in Syrien mit seinen Ursachen sowie dem aktuellen Stand im Vordergrund. Getragen durch den „Arabischen Frühling“ organisierten sich verschiedene Interessensgruppen für und gegen die machthabende Familie al-Asad. Unterschiedlichste, z.T. radikalisierte Akteure und Machtansprüche verschärft durch ungleich verteilte Privilegien an Minderheiten führten zu Unruhen und letztendlich zu bewaffneten Konflikten in zunächst den östlichen Landesteilen, welche sich später zu einem landesweiten zerstörerischen Bürgerkrieg ausweitete. Dementsprechend zersplittert entwickelte sich die Lage, die durch ausländische Akteure, vor allem in den nördlichen Landesteilen und zusätzlich durch die landesweiten Fluchtbewegungen immer noch weit von einer Befriedung entfernt ist.

Dekan Eckert bei der Feier der Heiligen MesseDekan Eckert bei der Feier der Heiligen Messe

Vor dem Hintergrund der aktuellen Einsätze der Bundeswehr wurde unter den Teilnehmenden diskutiert, inwieweit ein dauerhafter Friede oder gar eine Demokratisierung in der Region in Anbetracht unterschiedlicher Feindbilder und einer ganz anderen Kultur gelingen kann.

Zusammenfassend war der Motor für Proteste und Aufstände der vorwiegend jüngeren Generation die Bildung, Zugang zu Informationen und die Fähigkeit zur Organisation über Sozial Media sich gegen die unterdrückerischen Regime zu stellen. Ihnen gegenüber standen und stehen gut organisierte und militärisch unterstütze Eliten, die ihre Macht erhalten wollen und auch in Zukunft Konflikte hervorrufen werden. Solange diese Gegensätze bleiben, ist eine Befriedung der Region schwer vorstellbar und weitere Bundeswehreinsätze wahrscheinlich.

Neben diesem hochkarätigen bildenden Anteil, konnten die Teilnehmenden auch die Begegnung nach langer Pause im Rahmen des Corona-Möglichen pflegen.

Am Sonntag feierte Herr Dekan Eckert vom katholischen Militärdekanat München die Heilige Messe in der hauseigenen Kapelle, welche u.a. durch die teilnehmenden Kinder mitgestaltet wurde. Die drei Ziele der GKS, Begegnung-Besinnung-Bildung, konnten damit an diesem ersten Wochenende des Kreises Ingolstadt nach 17 Monaten unfreiwilliger Unterbrechung erreicht werden. Die nächsten Veranstaltungen des Kreises sind für den Frühsommer und Spätherbst 2022 geplant.

Text und Bild: Oberstleutnant Hermann Hofer, Kreisvorsitzender

 

Friede braucht Mut

Süd/Stetten/2021

Reinhard Kießner, ReferentReinhard Kießner, Referent

„Frieden braucht Mut“ war das Thema des Themenwochenendes des Kreises Stetten / Meßstetten / Sigmaringen. Das Wochenende fand im Haus Zauberberg in Pfronten im Allgäu vom 10. – 12.09.21 statt.

Reinhard Kießner brachte uns dieses Thema aus seiner Arbeit im Landeskomitee in Bayern mit.
Nach der Vorstellungsrunde am Freitagabend führte er knapp in das Thema ein.
Am Samstag wurde das Thema mit einem Impulsvortrag ausgeweitet.
Er begann mit der Frage. Wo fängt Friede an?

Das Wort Shalom und seine Bedeutungen: Heil, Befreiung von jedem Unheil und Unglück, Gesundheit, Wohlfahrt, Sicherheit, Frieden und Ruhe, war der erste Ansatz.

Nach kurzer Diskussion kamen wir zu dem Entschluss: Die Basis für den Frieden ist die Anerkennung der Würde und der Schutz jedes einzelnen Menschen.

Das zivilsatorische Hexagon war auch Teil dieses Vortrages. Dieses von Dieter Senghaas entwickelte Modell identifiziert sechs wesentliche Bausteine, die für eine stabile, friedliche Gesellschaft, die auf einer demokratischen, die Menschenrechte und Freiheit und Würde der Menschen anerkennenden Grundordnung basiert, wesentlich sind. Diese sechs Bausteine sind: Gewaltmonopol, Rechtsstaatlichkeit, demokratische Partizipation, soziale Gerechtigkeit, konstruktive Konfliktkultur, Interdependenz ( wechselseitige Abhängigkeit) und Affektkontrolle (Selbstkontrolle in Konfliktsituationen) .

Ein Bastelergebnis unserer jüngsten TeilnehmendenEin Bastelergebnis unserer jüngsten Teilnehmenden

Bei der anschließenden Gruppenarbeit sollte der einzelne Teilnehmer oder eine Kleingruppe ein Arbeitsblatt bearbeiten und die Unterschiede zwischen Deutschland und Afghanistan gemäß dem Hexagon herausfiltern.

Ebenso als Auftrag gab es auch 6 Bilder, mit der Fragestellung, in welchem Bild für den Einzelnen der Friede am besten abgebildet ist und warum. Beim anschließenden Vortrag der Arbeitsergebnisse stellten die meisten bei der Begründung für welches Bild sie sich entschieden haben fest, dass Bildung ein erster Schritt Richtung Frieden ist.
Am Nachmittag gestaltete das Ehepaar Reinhard und Gudrun Kießner noch einen Friedensweg (Pilgerweg) mit den Familien.
Die Kinderbetreuung, Monika Küttner und Olga Küttner, hat mit den Kindern gebastelt und das noch schöne Wetter ausgenutzt.
Die geistliche Begleitung übernahm Burkhard Küttner, da der Standortpfarrer Stetten leider verhindert war.Herr Küttner gestaltete am Samstag das Morgenlob und am Sonntag die Wort Gottes Feier

 

Hilfen für Flutopfer in der Bundeswehr
Die ersten #WirfürEuch-Lotsen sind erreichbar

Stabsbootsmann Nico H., Lotse DaunStabsbootsmann Nico H., Lotse Daun

Im Gemeinschaftsprojekt #WirfürEuch unterstützen die Katholische Militärseelsorge, die Katholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung e.V. (KAS) und die Katholische Familienstiftung für Soldaten langfristig Bundeswehrangehörige mit ihren Familien, die von der Flutkatastrophe im Ahrtal betroffen sind.

Hauptmann Marcus E.,Lotse ZInFüHauptmann Marcus E.,
Lotse ZInFü

Seit gestern sind die ersten beiden #WirfürEuch-Lotsen eingewiesen und arbeitsbereit. In der Heinrich-Hertz-Kaserne in Daun steht ab sofort Stabsbootsmann Nico H. und am Zentrum für Innere Führung in Koblenz Hauptmann Marcus E. als Ansprechpartner für Hilfesuchende zur Verfügung. Die #WirfürEuch-Lotsen nehmen die Wünsche, Bedürfnisse, Ideen der Betroffenen auf und kümmern sich mit dem Team Familie und Bildung bei der KAS und den Militärseelsorgern um die Umsetzung. Die Finanzierung der Hilfen erfolgt durch die Familienstiftung, die dafür unter www.viele-schaffen-mehr.de/projekte/wirfuereuch ein eigenen Crowdfunding-Projekt ins Leben gerufen hat. Die Erreichbarkeit der Lotsen wird in den Kasernen über Plakate und auf digitalem Weg über das Intranet der Bundeswehr bekannt gemacht.

Insgesamt werden in 40 Kasernen von Aachen bis Kastellaun #WirfürEuch-Lotsen für die Soldatinnen und Soldaten sowie Zivilbediensteten da sein – so lange, wie es nötig ist.

 

Neuwahlen im GKS-Kreis Veitshöchheim

Süd/Veitshöchheim/2021

Am 16.09.2021 fand die Jahreshauptversammlung des GKS-Kreises Veitshöchheim im Casino-Balthasar-Neumann statt. Hierbei wurde auch die Neuwahl des Kreisvorsitzenden abgehalten, bei welcher Hauptmann Matthias Hüttl sein Amt nach fünfjähriger Amtszeit zur Verfügung stellte. Hüttl, der bereits seit zwei Jahren an den Standort Hammelburg versetzt ist, musste den Kreis Veitshöchheim, mangels Nachfolger, aus der Ferne führen, was natürlich nicht optimal für einen reibungslosen Ablauf war.

 Neuwahlen im GKS-Kreis Veitshöchheim (v.l. Hptm Matthias Hüttl u. StFw Michael Niedermeier)
Bildquelle: Matthias Hüttl

Gott sei Dank fand sich nun mit Stabsfeldwebel Michael Niedermeier endlich ein kompetenter Nachfolger, welcher bereits über vielfältige Erfahrungen mit der Arbeit der GKS, des Pfarrgemeinderates und sogar des Diözesanrates verfügt.

Aufgrund der einsatzbedingten Abwesenheit von Herrn Militärpfarrer Dr. Rudiger, überreichte die neue Pfarrhelferin, Frau Bielek, einen Bocksbeutel, verbunden mit den Grüßen und dem Dank des Geistlichen.

Ebenfalls entschuldigen ließ sich der Bereichsvorsitzende, Leutnant Marcel Rost, der im Vorfeld bereits Grüße übermittelte und sich beim scheidenden Kreisvorsitzenden persönlich bedankte. Stabsfeldwebel Niedermeier wurde von den anwesenden Mitgliedern schließlich einstimmig gewählt und nahm die Wahl dankend an.

Bei Kaffee und Kuchen ließ man die Versammlung gemütlich ausklingen.

 

#WIRFÜREUCH – Hilfen für Bundeswehrfamilien in den Flutgebieten Gemeinschaftsprojekt in der Katholischen Militärseelsorge

Wir alle haben noch die furchtbaren Bilder der Flutkatastrophe in der Ahr-Erft-Region als Folge des Starkregens im Juli vor Augen. Auch Soldatinnen und Soldaten sowie Zivilbedienstete der Bundeswehr mit ihren Familien sind hiervon betroffen. Die Katholische Militärseelsorge, die Katholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung e.V. (KAS) und die Katholische Familienstiftung für Soldaten haben sich deswegen im Gemeinschaftsprojekt #WIRFÜREUCH zusammengetan, um betroffenen Bundeswehrangehörigen zu helfen.

Wie kommt die Hilfe in #WIRFÜREUCH zu den Betroffenen?

In den kommenden Wochen werden in 40 Kasernen von Aachen über Koblenz bis nach Kastellaun #WIRFÜREUCH-Lotsen in das Projekt eingewiesen. Diese sind die erste Ansprechstelle für Menschen in der Bundeswehr, die Hilfe benötigen. Sie nehmen das Hilfsanliegen auf und kümmern sich mit den Fachleuten der KAS und bei Bedarf den Seelsorgern der Militärseelsorge um die Umsetzung. Finanziert wird die Hilfe über Fördermittel der Familienstiftung.

#WIRFÜREUCH unterstützt die Flutopfer aus dem Bereich der Bundeswehr inhaltlich.

Es geht also darum, gute Ideen wie zum Beispiel die Durchführung einer Ferienmaßnahme für die Kinder, therapeutische oder seelsorgliche Begleitung der Betroffenen, Kinderbetreuung oder Familienausflüge möglich zu machen, um die Bundeswehrangehörigen zu stärken und zu entlasten – denn die Aufräumarbeiten werden leider noch lange dauern und sehr viel Kraft erfordern. Es geht also in #WIRFÜREUCH nicht um Spenden für den Wiederaufbau, sondern um langfristige Hilfe und Begleitung bei der Bewältigung der Flutschäden – und zwar so lange, wie es braucht, um diese Schäden zu beseitigen.

Der Kontakt zu den #WIRFÜREUCH-Lotsen wird in den Kasernen in und um die Flutgebiete per Aushang und über das Intranet der Bundeswehr bekannt gemacht. Für Bundeswehrangehörige, die in den Flutgebieten wohnen, aber weiter entfernt stationiert sind, wird es Bekanntmachungen ebenfalls über das Intranet geben. Diese können sich direkt an die KAS in Berlin wenden.

Zur Finanzierung der Hilfen sammelt die Familienstiftung ab dem 6. September Spenden im Rahmen des gleichnamigen Crowdfundingprojekts.

Wer für die Flutopfer in der Bundeswehr spenden möchte, kann dies mit wenigen Klicks unter www.pax-bank.de/crowdfunding-wirfuereuch. Dort ist das Projekt umfangreich beschrieben.

Natürlich sind auch Spenden per Direktüberweisung auf das Spendenkonto der Stiftung möglich, bitte in diesem Fall die Spende mit dem Vermerk „wirfüreuch“ versehen. Die IBAN des Spendenkontos lautet DE68 3706 0193 0033 2210 10.

Die Familienstiftung garantiert dabei, dass alle eingehenden Spenden zu 100% an die Flutopfer weitergegeben werden. Und die PAX Bank stockt im Crowdfunding jede Erstspende von mindestens 10,00€ um 5,00€ zu Gunsten der Flutopfer auf, wofür wir schon jetzt sehr herzlich danke sagen.

Wer sich über Aktuelles zu #WIRFÜREUCH informieren möchte, kann das ab sofort auf der Crowdfunding-Plattform oder auf Instagram unter familienstiftungsoldaten bzw. kas-soldatenbetreuung tun.

Und damit sind nun alle von der Flut betroffenen Soldatinnen und Soldaten sowie Zivilbediensteten mit ihren Familien eingeladen, sich mit ihren Hilfsanliegen bei ihrem #WIRFÜREUCH-Lotsen zu melden. Und alle anderen laden wir herzlich ein, ein Teil von #WIRFÜREUCH zur werden und für die Kameraden bzw. für unsere Soldatinnen und Soldaten zu spenden.

 

Herzliche Einladung zum Funktionsträgerseminar

In der GKS suchen wir immer Menschen, die sich für unseren Verband engagieren wollen, dauerhaft als Kreisvorsitzende*r oder für ein bestimmtes Projekt oder weil jemand eine gute Idee hat, die er gerne mit anderen aus der GKS voranbringen möchte.
Mit diesem Seminar wenden wir uns an alle, die schon eine Funktion in der GKS haben und gerne mehr und genaueres wissen wollen, z.B. zum Thema Haushalt, Themenwochenenden, Mitgliederdatei, Datenschutz, Prävention oder Öffentlichkeitsarbeit. Aber auch Menschen, die sich überlegen, ob sie sich engagiere wollen, sind herzlich willkommen! Neben einer Reihe von gesetzten „Basisthemen“ wird viel Zeit für Fragen und Infowünsche der Teilnehmenden sein. Und natürlich wird auch die Gemeinschaft und das Beisammensein nicht zu kurz kommen.

Wir treffen uns

Vom 3. September 2021, 18.00 Uhr bis zum 5. September 2021, 13.30 Uhr im Gästehaus des Kath. Militärbischofs in Berlin

Die Fahrtkosten werden im Rahmen der geltenden Haushaltsordnung übernommen. Ein Teilnehmerbeitrag wird nicht erhoben.
Vielleicht konnten wir Ihr Interesse wecken? Haben Sie Lust bekommen, mitzumachen?
Dann melden Sie sich bitte unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 

Aller guten Dinge sind drei!

Herzlich willkommen am Standort München!

GKS, Bereich Süd, Kreis München

 Bild: Oberstabsfeldwebel Mike Ressel

Nachdem die Amtseinführung die ersten beiden Male aufgrund der pandemischen Lage verschoben werden musste, konnten die zahlreich erschienenen Gäste mit Militärdekan Gunther Nagel am 15.06.2021 nun endlich (nach über einem Jahr „Wartezeit“) im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes dessen Amtseinführung in der Ernst-von-Bergmann-Kaserne in München feiern. Bei bestem Wetter und begleitet vom Orgelspiel des evangelischen Pfarrhelfers Günter Dehmel wurde Militärdekan Gunther Nagel durch den Evangelischen Leitenden Militärdekan Ralf Zielinski, in Begleitung von Militärdekan Jürgen Andreas Eckert (Katholisches Militärpfarramt München/stellvertretender Katholischer Leitender Militärdekan) und Diakon Maik Richter (Kirchengemeinde Dankeskirche München und Versöhnungskirche - Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde München), unter dem erst vor Kurzem errichteten Birkenkreuz in sein „neues“ Amt eingeführt, welches er bereits seit Februar 2020 bekleidet. Den anschließenden Grußworten, in welchen auch der GKS-Kreis München Militärdekan Gunther Nagel herzlich willkommen hieß und ihm seine Unterstützung und seine Zusammenarbeit anbot, folgte dann, getreu dem Motto „nicht nur der Seele, auch dem Körper etwas Gutes tun“, ein Brezenfrühstück, welches dieses „Was lange währt, wird endlich gut.- Ereignis“ würdig abgerundet hat.

Text: Hauptmann Stefan Nüßle, Vorsitzender GKS-Kreis München

 

newsVor 60 Jahren: Bau der Berliner Mauer

Eine Nacht-und-Nebel-Aktion mitten im Sommer 1961 bescherte den Einwohnern Berlins ein böses Erwachen und zementierte endgültig die deutsch-deutsche Teilung - bis 1989. Über berühmte Zitate und bewegende Szenen.


Von Joachim Heinz (KNA)

 Foto: iStock

Eigentlich war zu dem Vorgang alles gesagt. Am 15. Juni 1961 trat DDR-Staats- und Parteichef Walter Ulbricht vor die Presse und dementierte Gerüchte, wonach Ost-Berlin die Grenzen in der Stadt schließen wolle. „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten“, wiegelte Ulbricht ab. Knapp zwei Monate später schuf das SED-Regime Tatsachen. Mit der „Operation Rose“ machten Ulbricht und Co. vor 60 Jahren, am 13. August, das letzte Schlupfloch dicht, durch das vor allem die Werktätigen des Arbeiter- und Bauernstaates in Scharen zum sogenannten kapitalistischen Klassenfeind in den Westen überliefen, zuletzt bis zu 2.000 Personen an einem Tag.
Während Spaßvögel errechneten, dass Ostdeutschland bis etwa 1980 leer sein würde, wuchs der Druck auf Ulbricht und den sowjetischen Kremlchef Nikita Chruschtschow. Der hatte eigentlich vor, die westlichen Alliierten aus Berlin hinauszudrängen. Doch bei den USA, Frankreich und Großbritannien biss er auf Granit - und gab stattdessen Anfang August den Genossen in der DDR endgültig grünes Licht für die Abriegelung der Grenzen zwischen dem Ost- und dem Westteil der Metropole. Zu diesem Zeitpunkt liefen unter dem damals 48-jährigen Erich Honecker bereits die Vorarbeiten für die Geheimaktion. Der Auftrag lautete, handstreichartig rund 43 Kilometer innerstädtische Grenze sowie die knapp 112 Kilometer lange Außengrenze von West-Berlin zum ostdeutschen Hinterland zu schließen.
Das alles sollte mit einem massiven Armee- und Polizeiaufgebot, unterstützt von Staatssicherheit und Betriebskampfgruppen bis zum frühen Morgen des 13. August erledigt sein. Beinahe wäre die Sache allerdings wegen Materialmangels schiefgegangen. Drei Wochen vor dem Termin stellten die Verantwortlichen fest, dass unter anderem noch 2.100 Betonsäulen und 303 Tonnen Stacheldraht fehlten. Eilends orderten Honeckers Leute bei Herstellern im Westen nach.

Honeckers Chef Ulbricht lud die DDR-Führung für den Abend des 12. August zu einer Gartenparty ins Gästehaus der Regierung am Großen Döllnsee ein. „Wir halten jetzt noch eine kleine Sitzung ab“, verkündete er Punkt 22.00 Uhr den verdutzten Funktionären, von denen einige bereits leicht angetrunken waren. Erst zu diesem Zeitpunkt erfuhren die meisten von ihnen, was tags darauf geschehen sollte. „Alle einverstanden?“, fragte Ulbricht in die Runde. Widerworte sind keine überliefert.

Die nachfolgenden Stunden und Tage waren geprägt durch hektische aber letzten Endes ergebnislose diplomatische Betriebsamkeit - und dramatische Szenen in der nun tatsächlich geteilten Stadt. Rund 150 Ostdeutsche schwammen in den ersten Tagen nach dem 13. August durch den Teltow-Kanal in den Westen der Stadt. Ein Foto des 19- jährigen Volkspolizisten Conrad Schumann, der am 15. August 1961 die bereits errichteten Barrikaden überwand, ging als „Sprung in die Freiheit“ um die Welt.

Am 24. August dann die erste Tragödie: Günter Litfin wird bei dem Versuch, die Spree schwimmend zu durchqueren, von DDR-Polizisten erschossen. Er ist der erste von mindestens 140 Menschen, die an der Mauer ihr Leben verlieren. Der „antifaschistische Schutzwall“ hält bis zu der von den Menschen in der DDR herbeigeführten Wende 1989 dicht.

Das Ende besiegelte abermals eine Pressekonferenz. Am 9. November verkündete der Sprecher des SED-Politbüros, Günter Schabowski, die Reisefreiheit für alle Bürger des Landes. Auf die Frage, wann denn die Regelung in Kraft treten solle, stammelte der in seinen Unterlagen blätternde Schabowski die legendären Worte: „Das tritt... nach meiner Kenntnis ist das sofort... unverzüglich.“

newsPressemitteilung:

Die Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) fordert eine unabhängige und ehrliche Untersuchung und Evaluierung des Afghanistan-Einsatzes von 2001 bis 2021

GKS

Auf Antrag der Bundesregierung stimmte der Deutsche Bundestag am 22. Dezember 2001 einer Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe in Afghanistan (International Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO zu. Über verschiedene Zwischenschritte wurde der Einsatz im Januar 2015 zu einer NATO-Mission zur Ausbildung und Beratung sowie Unterstützung afghanischer Streitkräfte im Rahmen Resolut Support (RS). Nach fast 20 Jahren wird der Einsatz im September 2021 beendet werden. Mehr als 150.000 deutsche Soldat*innen war in dieser Zeit ins Afghanistan eingesetzt, 59 von ihnen verloren dabei ihr Leben, viele wurden verletzt.
Aus unserer Sicht erfordert es daher eine kritische Auseinandersetzung, Analyse und Rekonzeption (Lessons-learned) laufender und zukünftiger Einsätze deutscher Kräfte auf Grundlage des zu Ende gehenden Afghanistan-Einsatzes.
Die Bilanzierung und Aufarbeitung müssen dabei alle Bundesministerien und deren nachgeorderten Bereiche, die sich in Afghanistan engagiert haben, in den Blick nehmen. Insbesondere das Auswärtige Amt und die Bundesministerien für Verteidigung sowie Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sind hier gefordert.
Diese Bilanzierung ist nicht nur nötig, sondern das oberste Gebot um die Verantwortung des Deutschen Bundestages gegenüber den deutschen polizeilichen, zivilen und militärischen Kräften, aber auch um dem Status der Bundeswehr als Parlamentsarmee Rechnung zu tragen. Diese Aufgabe könnte eine durch den 20. Deutschen Bundestag eingesetzte unabhängige Kommission übernehmen, um dem Grundsatz der Gewaltenteilung in unserem demokratischen System gerecht zu werden und Regierungshandeln nicht durch Regierungskommissionen überprüfen zu lassen. Die dabei gewonnenen Ergebnisse müssen in ein überarbeitetes ganzheitliches Konzept für zukünftige mandatierte Einsätze des Deutschen Bundestages münden.

Berlin, den 23. Juni 2021

Wehrbeauftragte Högl schlägt Einrichtung einer Enquete-Kommission zum AFG-Einsatz vor

Auch die Wehrbeauftragte des Bundestages, Frau Dr. Eva Högl, wünscht sich eine öffentliche Debatte und intensive Bilanzierung des gesamten Afghanistan-Einsatzes. Um der besonderen Verantwortung des Bundestages gegenüber den Soldatinnen und Soldaten und der Bundeswehr als Parlamentsarmee gerecht zu werden, schlägt sie die Einrichtung einer Enquete-Kommission zum Afghanistan-Einsatzes ein. 

https://www.deutschlandfunk.de/afghanistan-einsatz-wehrbeauftragte-hoegl-wuenscht-sich.1939.de.html?drn:news_id=1274500

Austausch mit dem Militärbischof zur Zukunft der Laienarbeit in der Militärseelsorge

GKS

Helmut JermerVertreter der GKS tauschten sich am Wochenende in Magdeburg mit dem Katholischen Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr, Dr. Franz Josef Overbeck, über die Möglichkeiten einer attraktiven und zukunftsfähigen Ausgestaltung der katholischen Militärseelsorge und insbesondere der Laienarbeit in der Militärseelsorge aus.

 

Einzelheiten zu den Überlegungen der GKS lesen Sie im AUFTRAG 309, der Ende Juli 2021 erscheint.

Aufruf zur unbürokratischen und schnellen Aufnahme der AFG-Ortskräfte in Deutschland

Antoine de Saint Exupery, Der kleine PrinzAntoine de Saint Exupery, Der kleine Prinz 

"Du bist zeitlebens für das verantwortlich,
was du dir vertraut gemacht hast ",
heißt es im Kleinen Prinz von Antoine de Saint Exupery
und das gilt auch hier!"

Die GKS unterstützt nachdrücklich die Initiative des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), zur unbürokratischen und schnellen Aufnahme afghanischer Ortskräfte in Deutschland.
Die Maßnahmen zum Rückzug der deutschen Soldaten haben gerade begonnen und die circa 500 afghanischen Ortskräfte, die oft viele Jahre für die Bundeswehr, die deutsche Polizeiausbildungsmission, diplomatische Missionen und die staatlichen Zwecke der Entwicklungszusammenarbeit tätig waren, fürchten um Sicherheit und Leben für sich und ihrer Familienangehörigen. Die Taliban haben bereits klar gemacht, dass sie die Ortskräfte als Kollaborateure betrachten und zur Verantwortung ziehen wollen.

Den Aufruf in voller Länge und mit den Erstunterzeichnenden finden Sie unterhalb von diesem Artikel.

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Nachruf auf Oberstleutnant a.D. Helmut Jermer

GKS / Bund / Helmut Jermer

Helmut JermerAm 18. Mai 2021 erreichte die Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) die Nachricht, dass ihr langjähriges Mitglied Oberstleutnant a.D. Helmut Jermer am 23. April d.J. überraschend verstorben ist.
Helmut Jermer hatte sich seit Mitte der 1980er Jahre − auf dem Höhepunkt der in Gesellschaft und Kirchen geführten Diskussion um eine ethische Begründung des militärischen Dienstes − in der GKS engagiert. Hier fand Helmut Jermer Gleichgesinnte, mit denen er seine Position − „Wer als Soldat im Dienst des Vaterlandes steht, verstehe sich als Diener der Sicherheit der Völker …“ – in den Meinungsprozess von Kirche, Politik und Gesellschaft einbringen konnte. Als 1985 die GKS einen Sachausschuss „Sicherheit und Frieden“ gründete, war es für ihn eine Selbstverständlichkeit, sich dort mit seiner Diskussionserfahrung und Argumentationssicherheit über Jahrzehnte einzubringen.
Bei der Bearbeitung eines Grundsatzprogramms der GKS „Gemeinsam in die Zukunft! Ziele und Wege“ im Jahr 1986 und dessen Weiterentwicklung 2010 nahm H. Jermer wesentlichen Einfluss auf die Formulierung und den Inhalt von „Leitsätzen“, „Prinzipien“ und „Selbstverständnis“ der GKS. Im Jahr 1987 billigte die Bundeskonferenz seinen ästhetisch ansprechenden Entwurf für ein „Kreuz der GKS“, das durch seine Kreis-Symbolik unsere Gemeinschaft versinnbildlicht und heute das Traditionszeichen der GKS ist.
Besonders am Herzen lag Helmut Jermer die „Innere Führung“ als „neue und originäre Führungskultur der Bundeswehr“. Als 1989 ein Sachausschuss „Innere Führung“ gegründet wurde, war er sofort zur aktiven Mitarbeit bereit und übernahm nach einigen Monaten auch bis 2001 impulsgebend dessen Leitung.
Die Positionen der GKS und seine eigenen klaren Gedanken zu Frieden, Sicherheit, Führungskultur und Selbstverständnis heutiger Soldaten hat er in zahlreichen Beiträgen zur Verbandszeitschrift AUFTRAG der GKS zum Ausdruck gebracht.
In den Jahren 2003 bis 2005 übernahm Oberstleutnant a.D. Jermer die Aufgabe des Pressesprechers der GKS. Auch in dieser Tätigkeit blieb er ein kritischer Geist, der keiner Diskussion über friedensethische Fragen aus dem Weg ging.
Sein großes Engagement für die Kirche unter Soldaten endete nicht an den Grenzen der Militärseelsorge, sondern war auch darüber hinaus sichtbar. GKS KreuzDie Mitgliedschaft im ZdK (1988 – 2000) sowie in der ständigen Arbeitsgruppe „Dienste für den Frieden“ der Kommission Justitia et Pax nutzte Jermer dazu, die Sicht katholischer Soldaten auf die friedensethischen Grundfragen einzubringen und um Verständnis dafür zu werben.
Bis zu seinem Tode war es für Helmut Jermer eine Selbstverständlichkeit, offen und ehrlich seine Meinung in die GKS hineinzutragen und damit Diskussionen anzustoßen. Seine Ratschläge und Gedanken waren unserer Gemeinschaft viele Male eine wertvolle Hilfe.
Wir werden das Andenken an Oberstleutnant a.D. Helmut Jermer in Ehren halten und bitten unseren Herren und Gott, ihm den Frieden zu schenken.

Andreas Quirin
Stabshauptmann und Bundesvorsitzender

Logo online seminareHerzliche Einladung zum GKS-Online-Seminar

GKS / Bund / Online-Seminar 

Josef König


am Mittwoch,

den 26. Mai 2021, um 19.30 Uhr

mit Erik Händeler

 

„Die Bauern des Mittelalters folgten den vorgegebenen Ackerfurchen und hatten kaum etwas zu entscheiden. Die Arbeiter der Industrialisierung vegetierten neben der Maschine dahin. Doch jetzt in der Wissensgesellschaft, in der die Menschen ständig mit anderen über Einzelinteressen hinweg größere Projekte bearbeiten, gerät der Blick auf das Verhalten des einzelnen in das Zentrum der wirtschaftlichen Entwicklung. … Längst haben die elektronisch gesteuerten Maschinen die meiste materielle Arbeit übernommen, und Computer leisten die strukturierte Wissensverarbeitung wie Gehaltsabrechnung oder Robotersteuerung. Was an Beschäftigung wächst, ist die Arbeit am Menschen und die Arbeit mit Wissen: planen, organisieren, beraten, verstehen was der Kunde meint. Das hat andere Regeln für Produktivität als früher an der Stanzmaschine notwendig waren: Umgang mit Wissen ist Umgang mit anderen Menschen, die man unterschiedlich gerne mag, unterschiedliche gut kennt und mit denen man unterschiedliche berechtigte Interessensgegensätze hat. Ihr Zusammenwirken – oder ihr destruktives Verhalten - bestimmen den Wohlstand. Die individuelle Ausdifferenzierung in der Gesellschaft ist an einem maximalen Punkt angekommen, so dass längst wieder überindividuelle Ziele und kooperative Verhaltensweisen zunehmen, um den Alltag besser bewältigen zu können.“, so schreibt Erik Händeler in seinem Artikel im AUFTRAG 308.
Und folgert daraus, dass die (Neu-)Schaffung einer Vision des „Wie“ des Zusammenlebens unerlässlich sei und dass darin die Chance des Christentums liege, denn im Evangelium werde genau eine solche Vision dargelegt. Von ihr gelte es zu erzählen, sie zu bedenken und auf das heute, hier und jetzt anzuwenden.
Im Online-Seminar wird uns

Erik Händeler

seine Überlegungen und Schlussfolgerungen vorstellen und dann wird viel Zeit sein, miteinander darüber ins Gespräch zu kommen.
Erik Händeler ist freier Wirtschaftsjournalist, Buchautor, Zukunftsforscher, Keynote-Speaker und – wichtig gerade für dieses Thema - aktiver und engagierter Katholik. Ihn treibt die Frage um, wie wir unsere Zukunft in Gesellschaft und Kirche gut gestalten können und er findet im Evangelium Antworten, die nicht nur für Christen nachvollziehbar und schlüssig sind.

Wir freuen uns auf einen interessanten Abend mit einer spannenden Diskussion zu einer philosophischen, aber keineswegs theoretischen Frage.

Alles was Sie zur Teilnahme brauchen ist ein Smartphone oder ein PC (idealerweise mit Mikro und Kamera). Die Veranstaltung wird über das Online-Portal Zoom stattfinden, Sie müssen aber nicht bei Zoom registriert sein.

Um alles gut vorbereiten zu können, bitten wir um

Anmeldung bis zum 26. Mai 2021, 8.00 Uhr

unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. .

Digitale Bundeskonferenz 2021

Digitale Bundeskonferenz 2021Digitale Bundeskonferenz 2021 

Am 7. und 8. Mai 2021 führte die GKS ihre Bundeskonferenz der Corona-Pandemie geschuldet erstmals digital durch.

Die Anspannung war bei den Verantwortlichen mit Händen zu greifen als der Zeitpunkt der Eröffnung der digitalen Konferenz näher rückte. Würde alles so klappen, wie wir es geplant hatten? Würde die Technik funktionieren? Würde es eine Bundeskonferenz werden, bei der wir unsere drei B – Begegnung, Bildung, Besinnung – mit Leben füllen würden? Diese Fragen führte beim ein oder anderen Verantwortlichen zu einer kurzen Nacht. – Rückblickend kann gesagt werden: Es hat sich gelohnt!

Der technische Ablauf, zum Teil mit zwei digitalen Tools, um sowohl das Meeting durchzuführen als auch die geheimen Bundesvorstandswahlen wirklich geheim und rechtssicher durchzuführen, verlief nahezu reibungslos – und die wenigen Schwierigkeiten konnten kompetent und schnell beseitigt werden.

Mit bis zu 55 Teilnehmenden, davon 44 stimmberechtigten Delegierten, war die Konferenz gut besucht. Und sowohl die Delegierten als auch die Gäste „fremdelten“ sehr rasch nicht mehr mit dem zumindest für eine Bundeskonferenz doch ungewöhnlichen Medium. So wurden auch die Pausen zum regen Austausch genutzt, ganz ähnlich wie es auch am Kaffeetresen gewesen wäre, wenn wir uns in Präsenz getroffen hätten. Und beim digitalen Kaminabend, bei dem sich die Delegierten am Freitagabend in „breakout rooms“ in kleinen Ruppen zum informellen Beisammensein im Cyberraum trafen, wurde intensiv diskutiert und auch die persönliche Begegnung kam nicht zu kurz.

Hier einige „Splitter“, die einen Eindruck von der Bundeskonferenz geben:

Bundeskonferenz

Eröffnung der Bundeskonferenz durch Stabshauptmann Andreas Quirin

Der Bundesvorsitzende der GKS, Stabshauptmann Andreas Quirin, hat die diesjährige Bundeskonferenz eröffnet. Es sei dem Bundesvorstand nicht leichtgefallen, die Bundeskonferenz digital durchzuführen, weil „Aspekte im zwischenmenschlichen Bereich schwer über den Bildschirm zu transportieren sind“, sagte er in seiner Begrüßungsrede. Die Corona-Pandemie hat den Verantwortlichen aber keine Wahl gelassen. Der Bundesvorsitzende war sich jedoch zu jeder Zeit sicher, dass auch auf dem digitalen Weg die Bundeskonferenz, – in der auch ein neuer Bundesvorstand gewählt würde –, erfolgreich gestaltet werden würde. Er bedankte sich bei der Bundesgeschäftsführerin der GKS, Frau Regina Bomke, und dem IT-Beauftragten, Herrn Oberstabsfeldwebel a.D. Hubert Berners, ohne deren Einsatz und Arbeit die Umsetzung der digitale Bundeskonferenz so nicht möglich gewesen wäre. „Mit großer Liebe zum Detail haben sie daran gearbeitet, dass die Säulen Bildung, Begegnung und Besinnung auch über die Bildschirme transportiert werden.“ Anschließend gab er das Wort an den Geistlichen Beirat auf Bundesebene, Militärdekan Bernd F. Schaller, und bat ihn um seinen geistlichen Impuls zum Einstieg in die Bundeskonferenz. 

Geistlicher Impuls zur Eröffnung der Bundeskonferenz

Der Geistliche Beirat auf Bundesebene, Militärdekan Bernd F. Schaller, hat in seinem geistlichen Impuls über die Geschichte vom Aufbruch Abrahams in das gelobte Land gesprochen. „Eine besondere Bundeskonferenz braucht einen besonderen Einstieg“, betonte er in diesem Zusammenhang. Genauso wie die Bundeskonferenz in Anbetracht der Corona-Pandemie zum ersten Mal digital durchgeführt werden würde, ebenso kann deren digitale Umsetzung und Durchführung einen Aufbruch in eine neue Welt bedeuten. Militärdekan Schaller warb darum, den neuen Wegen zu vertrauen, „auf die der Herr uns weist“.

 

„Wortmeldung können über den Chat gegeben werden.“

Es ist mit Sicherheit das erste Mal gewesen, dass der Vorsitzende des GKS-Sachausschusses Kommunikation, Oberstleutnant Marian Schiebilski, als bewährter und im besten Sinne gewohnter Moderator auf diese Weise zu den Delegierten und Gästen gesprochen hat.

In memoriam

In Memoriam
Gemeinschaft bedeutet miteinander unterwegs sein, ein Stück des Lebens miteinander teilen. So gedachte die Versammlung derer, die in den letzten 12 Monaten aus diesem Leben gegangen sind, besonders General a.D. Karl-Heinz Lather und des langjährigen Geistlichen Beirats auf Bundesebene, Prälat Walter Theis.

Unsere Gäste haben das Wort

Neben den Delegierten durften auch zahlreiche Gäste begrüßt werden, die sich aus der Ferne oder Nähe zuschalteten, um ihre Verbundenheit mit der GKS zu unterstreichen. Einige hatten die Gelegenheit zu einem Grußwort.

Die GKS hat „frühzeitig auf das digitale Format gesetzt“

Generalleutnant Dr. Ansgar Rieks hat in seinem Grußwort dabei die Außergewöhnlichkeit der diesjährigen Bundeskonferenz betont. Die GKS habe „frühzeitig auf das digitale Format gesetzt“ – und das auch „sehr erfolgreich“, sagte er. General Rieks gratulierte den Verantwortlichen zu diesem wichtigen Schritt, denn „alles andere wäre eine Absage gewesen“. Weiterhin betonte er, dass die GKS mit ihren Leitsätzen und Prinzipien auf gutem Boden stünde. Er hat über drei wichtige Herausforderungen für die GKS gesprochen: Erstens: „Wir werden uns massiv über Drohnen und den Technologien unterhalten müssen.“ (Friedensethik) Zweitens: „Haben wir so wenig Kirchlichkeit, dass wir uns nicht nach vorne bewegen und mitreden?“ (christliche Ansätze) Und drittens, die GKS müsse für ihren Auftrag mehr Menschen werben und könne dies auch, da sie inhaltlich auf einem guten Weg sei.  

„Gemeinsam werden wir die Herausforderungen der Nach-Corona-Zeit angehen“

Der Präsident der AKS, Brigadier Mag. Martin Jawurek unterstrich in seinem Grußwort die seit vielen Jahren bestehenden und auch in Pandemiezeiten guten Beziehungen zwischen seinem Verband und der GKS. In einem Blick auf den eigenen Verband machte er deutlich, dass mit dem Ende der Pandemie viel Arbeit auf seinen Verband, aber auch auf die Kirche als Ganzes zukäme, da es in vielen Bereichen die Notwendigkeit gäbe, sich neu aufzustellen. Er setze dabei auf die gegenseitige Unterstützung und das aktive Miteinanderunterwegssein von AKS und GKS auf nationalem und internationalem Parkett.

„Die GKS hat eine Brückenfunktion“

Für die Deutsche Kommission Justitia et Pax sprach Dr. Markus Patenge das Grußwort. Er sagte, dass die GKS ein wichtiger Partner sei. Sie habe eine Brückenfunktion, die „wir so sonst nicht leisten können“. Er schätze besonders die militärische Expertise der GKS etwa im gemeinsamen Austausch zum Papier „Atomare Bewaffnung“. Er betonte, dass er sich auf die künftige Zusammenarbeit und den Austausch freue, der notwendig sein wird unter anderem hinsichtlich einer Europäisierung der Bundeswehr.  

Was war, was soll werden? – Interviews zu Lage der GKS
Screenshot Andreas
In der Bundeskonferenz ist der „Lagebericht“ von großer Wichtigkeit, denn in ihm wird auf die vergangenen 12 Monate zurückgeschaut, das verbandliche Tun bewertet und daraus Schlüsse für das weitere Vorgehen gezogen. In diesem Jahr wurde der Lagebericht in einer etwas anderen Form präsentiert:
Der Moderator interviewte die Entscheidungsträger der Bundesebene, der Bereichsebene und der Sachausschüsse und lockte manche Bewertung des Vergangenen und Aussage zur Zukunft aus ihnen heraus.
Im Mittelpunkt aller Aussagen stand natürlich die Corona-Lage mit ihren Auswirkungen auf das Verbandsleben. Mehr als ein Jahr konnten nun schon keine Intensivmaßnahmen der GKS mehr angeboten werden, haben – fast - keine persönlichen Treffen der Mitglieder auf den unterschiedlichen Ebenen mehr stattgefunden. Die Hoffnung, dass dies sich in den nächsten Monaten grundlegend ändert, ist groß. Deutlich wurde aber, dass in der Zwischenzeit auf allen Ebenen das Zusammenkommen via Zoom als echte Alternative angekommen ist. Und obwohl sich natürlich alle selbstverständlich auf Präsenzveranstaltungen mit der Möglichkeit der „echten“ Begegnung freuen, ist jetzt schon klar: Auf das monatliche Online-Seminar via Zoom oder die rasch organisierte digitale Besprechung zwischendurch will niemand mehr verzichten.
Den gesamten Lagebericht finden Sie hier

Die Bundeskonferenz hat gewählt

WahlergebnisDer Vorsitzende des Wahlausschusses, Oberstleutnant Frank Nowak, und der IT-Beauftragte der GKS, Oberstabsfeldwebel a.D. Hubert Berners, haben die Teilnehmenden durch die erste digitale Wahl der GKS geführt. Nachdem Frank Nowak in das online-Wahlprozedere eingeführt hatte, hatten die wahlberechtigten Mitglieder pro Wahldurchgang eine Minute Zeit, digital über eine*n neue*n Bundesvorsitzende*n abzustimmen.

Das Ergebnis: Der „alte“ Bundesvorsitzende der GKS, Stabshauptmann Andreas Quirin, ist der neue Bundesvorsitzende, die beiden Stellvertreter*innen bleiben Hauptfeldwebel Juliana Haberlag und Oberstleutnant Gerd Fridrich.

„Wir werden Mut brauchen, Ideen zu entwickeln“ 

Der Bundesvorsitzende der GKS, Stabshauptmann Andreas Quirin, betonte in seiner Dankesrede, dass die GKS in den nächsten zwei Jahren, Mut brauchen werde, Ideen zu entwickeln. Die GKS ist in einer Umbruchphase und die Steuerung und das Voranbringen dieses Prozesses wird die Hauptaufgabe der nächsten beiden Jahre sein.
Der neu gewählte Vorstand bedankte sich bei den Teilnehmenden für das Vertrauen und für die erfolgreiche Umsetzung der ersten Onlinewahl und bat darum, die vor der Gemeinschaft liegenden Aufgaben gemeinsam anzugehen und einander bei der Umsetzung auf allen Ebenen zu unterstützen.

Der Militärbischof hat das Wort - „Wir leben in spannenden Zeiten“

Der Militärbischof hat das WortNachdem der Katholische Militärbischof Dr. Franz-Josef Overbeck der GKS zur Wahl des neuen Bundesvorstandes gratuliert hatte, wünschte er der Gemeinschaft gutes Gelingen und eine gute Zusammenarbeit, denn „wir leben in spannenden Zeiten“.

Der Militärbischof stellte seinen Vortrag unter  einen inhaltlichen Dreischritt:
Ausgehend von den coronabedingten kirchlichen und gesellschaftlichen Veränderungen, die wir derzeit erleben, stellte er die Frage, was dies für die GKS bedeutet, um dann einen allgemeinen Blick auf die Kirche und die Militärseelsorge zu werfen.

Corona hat wie ein Brandbeschleuniger bereits absehbare Entwicklungen, die in den nächsten 10 Jahren eingetreten wären, bereits jetzt virulent werden lassen und wirkt zugleich wie ein Brennglas, das viele Dinge, die bisher übersehen, in ihrer Bedeutung nicht erkannt oder ignoriert worden waren, in den Fokus rückt. Vieles, was sich coronabedingt verändert hat, wird auch nach dem Ende der Pandemie nicht einfach „zurückzudrehen“ sein.

Für die GKS hat dies deutliche Auswirkungen, da sie sich als Verband Strukturen verdankt, die gerade in radikaler Veränderung sind. Sie befindet sich dadurch im Spagat zwischen den Mitgliedern, die die traditionelle Linie des Verbandslebens schätzen und an ihr festhalten wollen und der Gruppe derer, für die die GKS nur interessant ist wegen ihrer Themen, ihrer inhaltlichen Arbeit und ihrer inhaltlichen Projekte.
Der Militärbischof bat die GKS, sich mit 3 wichtigen Themenfeldern, die aus der Sicht des Militärbischofs für die GKS an sich und das Wirken der GKS in der Militärseelsorge entscheidend sind, zu befassen:

  • Stärkung der inhaltlichen Arbeit in die GKS, in die Militärseelsorge und in Gesellschaft und Politik hinein
  • Stärkung des Verbandslebens und der Integrationsfähigkeit der GKS, um geistige und geistliche Heimat sein zu können
  • Stärkung des Gottesdienstes als Mittelpunkt des christlichen Lebens und der christlichen Gemeinschaft

Im Anschluss bestand die Möglichkeit für die Delegierten und Gäste, Fragen an den Bischof zu stellen, wovon intensiv Gebrauch gemacht wurde.

Gottesdienst

Gott Dein guter Segen
Schneller als gedacht waren die Stunden der Bundeskonferenz vorüber.
Zum Schluss stellten die Delegierten und Gäste in der durch den Geistlichen Beirat auf Bundesebene, Bernd F. Schaller, zelebrierten und  digital übertragenen Heiligen Messe all ihr Tun in und für die GKS unter den Segen Gottes.

Schon jetzt freuen wir uns auf die Tage der Begegnung 2022, die im März 2022 in Wittenberg und mit hoffentlich vielen Möglichkeiten zur persönlichen Begegnung stattfinden werden. 

 

Weitere Neuigkeiten

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