Der 103. Katholikentag an begonnen
Den Vormittag haben wir mit dem Einrichten unseres gemeinsamen Standes der Akteure der Militärseelsorge zugebracht.
Nach und nach entstand ein Stand, der unter einem Dach eine gute Möglichkeit bietet, sich einen weiten Eindruck von der Militärseelsorge in ihrer gesamten Bandbreite zu verschaffen.
Ab morgen sind wir täglich vor Ort zu erreichen und freuen uns auf viele Besucherinnen und Besucher und auf viele gute Gespräche.
Aber wir sind auch Katholikentagsbesucherinnen und -besucher und nehmen an möglichst vielen Veranstaltungen teil.
Heute waren wir natürlich auf der Eröffnung des Katholikentags.
Eine sehr gelungene Eröffnung – locker, leicht, ernst, aber nicht bierernst. Eine Eröffnung, die Lust machte auf mehr.
In der aber auch, besonders in der Rede des Bundespräsidenten, sehr ernste Töne angeschlagen wurden. Denn Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Kirchen zu mehr gesellschaftlichem Engagement, zum Hinausgehen zu den Menschen und zum Reden vom Glauben ermutigt. "Es gibt in weiten Teilen unserer Gesellschaft eine wachsende Entfremdung, ja eine eigenartige Gleichgültigkeit gegenüber dem Religiösen und gegenüber dem, was über unser Leben hinausweist. Geben die Kirchen hier zu wenig Anstoß? Ist ihre Botschaft zu leise, zu blass, zu wenig profitiert?“ Weiter erklärte der Bundespräsident, es gebe ja auch nicht wenige Menschen, die ernsthaft nach dem suchten, "was ihrem Leben Sinn und Richtung geben könnte“. Steinmeier: "Finden sie empathische Begleitung in unseren Gruppen, Gemeinden und Initiativen?“ Der vielfältige Dienst von Christen gehöre zu dem, was "unsere ganze Gesellschaft trägt und zusammenhält". Sozialverbände wie Caritas und Diakonie bräuchten als wichtige Dienste der Kirche an Menschen und stärkste Zeugnisse der Glaubwürdigkeit Kraftquellen und innere Stärkung. Dazu könne der Katholikentag beitragen. Er wisse, dass "sehr viel Gutes von den Christen unseres Landes ausgeht und dass im Hinblick auf die Zukunft schon mutige, manchmal streitbare, aber doch hoffnungsvolle Schritte getan werden“. Engagierte Christen stellten sich aus ihrem Glauben heraus gerade heute sehr entschieden gegen die Extremisten und gegen die Feinde der Demokratie. Dies sei wichtig und gut.
Eine sehr gelungene Eröffnung – locker, leicht, ernst, aber nicht bierernst. Eine Eröffnung, die Lust machte auf mehr.
Der Eröffnungsabend endete mit dem Abendsegen auf dem Domplatz.
Hunderte fanden sich hier am Fuße der langen Domtreppe, auf der ein großes weißes Kreuz aufgerichtet war. Dieses Kreuz wird in Erfurt bei jeder kirchlichen Feier und Aktivität seit 197 auf den Domstufen aufgerichtet. Die „Gloriosa“, die grö0te freischwingende Glocke Europas rief mit ihrem traditionellen 8minütigen Geläut die Menschen zusammen.
Nach den Gedanken zur Nacht, einem Bittgebet und dem Segen klang der erste Tag mit dem Lied: „Der Mond ist aufgegangen“ aus.