Deutsche Bischöfe setzen Hoffnungen auf Weltsynode im Vatikan


Vom 2. bis 27. Oktober beraten bei der Weltsynode im Vatikan rund 360 kirchliche Delegierte. Die große Mehrheit sind Bischöfe. Aber auch andere Vertreter von kirchlichen Gruppen sind dabei, darunter etwa 50 Frauen. Aus Deutschland wurden nur Männer in die Synode berufen. Wie soll die katholische Kirche in Zukunft aussehen? Darum geht es bei der Weltsynode ab dem 2. Oktober.
Als Delegierte der Bischofskonferenz fahren Bätzing, Genn, Meier, Oster und Overbeck nach Rom. Diese fünf teil nehmenden deutschen Bischöfe formulieren nun ihre Ziele und Erwartungen.
Von Bernward Loheide und Volker Hasenauer (KNA)

Vor Beginn der katholischen Weltsynode in Rom haben sich deutsche Bischöfe für Reformen und klare Weichenstellungen ausgesprochen. Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck forderte mehr Entscheidungsspielräume für nationale Bischofskonferenzen. Einzelfragen kirchlichen Handelns sollten künftig in verschiedenen Ländern unterschiedlich beantwortet werden können, sagte Overbeck. Hier müssen den Bischofskonferenzen deutlich mehr Kompetenzen zuerkannt werden.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing, hofft vor allem auf mehr Gleichberechtigung von Frauen: Es komme darauf an, Frauen auf allen Ebenen des kirchlichen Lebens einschließlich der Leitung stärker einzubeziehen. Dies müsse im Kirchenrecht abgesichert werden, sagte Bätzing.

Der Münsteraner Bischof Felix Genn will sich in Rom für klare Weichenstellungen einsetzen. Die aufgeworfenen Fragen verlangen nach Antworten, sagte Genn. Wichtig sei eine transparente Debatte, auch bei den aus der Synode in Arbeitsgruppen ausgelagerten Themen wie der Gleichberechtigung von Frauen. Genn wird selbst eine solche Arbeitsgruppe leiten. Dabei geht es um die Rechte und die Wahl von Bischöfen.

Der Passauer Bischof Stefan Oster erinnerte an die hierarchische Grundstruktur der katholischen Kirche, die Papst und Bischöfen zentrale Entscheidungen vorbehalte. Die Weltsynode werde daher über das Ineinander einer synodalen und einer zugleich hierarchischen Kirche beraten. Entscheidend seien ein neuer Aufbruch und ein neuer Stil, miteinander Kirche zu sein.

Der Augsburger Bischof Bertram Meier sagte, Kernüberzeugung des weltweiten synodalen Wegs sei es, die Kirche nicht durch einsame Entscheidungen der Bevollmächtigten von oben nach unten zu leiten. Vielmehr gehe es um Teilhabe, Transparenz, Offenheit und Rechenschaft für Entscheidungen.

 

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