Hilfswerke: Überwindung von Armut und Hunger in weiter Ferne

Die Vereinten Nationen haben sich für 2030 große Ziele vorgenommen, darunter, Hunger und Armut weltweit zu beenden. Hilfsorganisationen wie die Welthungerhilfe und terre des hommes sehen die Ziele kaum noch erreichbar.

Von Michael Kinnen (KNA)


Die Welthungerhilfe und die Kinderrechtsorganisation terre des hommes sehen die Erreichbarkeit der UNEntwicklungsziele aus der Agenda 2030 in Gefahr. Die Folgen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und die Auswirkungen der Corona-Pandemie seien aber nicht allein entscheidend dafür, dass die Überwindung von Armut und Hunger in immer weitere Ferne zu rücken scheint, erklärten die beiden Hilfswerke bei der Vorstellung ihres jährlichen „Kompass zur deutschen Entwicklungspolitik“ am Donnerstag in Berlin. Ein Großteil der aktuellen Herausforderungen resultiere aus Versäumnissen der Vergangenheit.

Mit der Agenda 2030 haben die Vereinten Nationen im Jahr 2015 insgesamt 17 globale Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) bis zum Jahr 2030 formuliert, darunter Armut und Hunger weltweit zu beenden und Ernährung zu sichern, den Klimaschutz umzusetzen, hochwertige Bildung und Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen und menschenwürdige Arbeit und nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu verbinden.

Die Zahl der vom Hunger Betroffenen habe sich weltweit auf 828 Millionen erhöht. Die Zahl der Wetterextreme habe sich seit 1990 verdoppelt. Das seien alarmierende Trends, erklärte der Generalsekretär der Welthungerhilfe, Matthias Mogge. Die Welt befinde sich im Krisenmodus.

Unter anderem forderten die Organisationen, dass die Bundesregierung ihren Beitrag zur internationalen Klimafinanzierung bis 2025 auf mindestens acht Milliarden Euro jährlich aufstockt. Deutschland hatte bislang eine Erhöhung bis 2025 auf insgesamt sechs Milliarden Euro pro Jahr angekündigt. Im Jahr 2021 lag sie bei 5,34 Milliarden. Die Zahlen für das vergangene Jahr sollen bis Herbst vorliegen, hieß es.

Der Bericht „Kompass - zur Wirklichkeit der deutschen Entwicklungspolitik“ erscheint in diesem Jahr zum 30. Mal. Wer es genau wissen will, der findet den Bericht hier: https://www.welthungerhilfe.de/informieren/themen/politik-veraendern/kompass-2023

 

News der Katholischen Nachrichten-Agentur

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