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Papstbotschafter: Hoffnung in Syrien ist gestorben

(KNA)


Der Papstbotschafter in Syrien, Kardinal Mario Zenari, hat an die verheerende humanitäre Lage in Syrien erinnert. Es gebe kein Brot, kein Wasser, keine Elektrizität, keine Häuser, keine Jugend, klagte der Nuntius bei einer Pressekonferenz am Freitag in Rom.

Die Menschen hätten keine Stimme, die Hoffnung sei gestorben, schilderte der Kardinal die Situation in dem Krisenland. Erst vor zwei Tagen habe es wieder Bombenangriffe auf Flughäfen und Autobahnen gegeben, ergänzte Franziskanerbruder Fadi Azar aus Latakia. Der Krieg sei noch lange nicht vorbei.

Am Mittwoch hatte laut Medienberichten Israel den Flughafen von Aleppo und nahegelegene Lagerhäuser mit Raketen beschossen. Es wird demnach vermutet, dass in den Lagern iranische Raketen lagerten. Jeden Tag sehe er Menschen das Land verlassen, so Ordensmann Azar. Die Krisen der Welt seien in Syrien stärker spürbar, die Armut sehr groß, erklärte Zenari.

Die UN-Organisation OCHA schätzt, dass die humanitäre Notlage in Syrien rund 14,6 Millionen Menschen betrifft, eine Zunahme gegenüber 2021 um 1,2 Millionen. Der Krieg und seine langfristigen Folgen, wie etwa die weitgehende Zerstörung der zivilen Infrastruktur und der wirtschaftliche Niedergang, seien durch die Pandemie und die globale Wirtschaftskrise weiter verschärft worden. Etwa 80 Prozent der syrischen Bevölkerung leben den Angaben zufolge unterhalb der Armutsgrenze. Fast 11,5 Millionen Menschen, davon 40 Prozent Kinder, erhielten keine angemessene medizinische Versorgung.

Seit 2017 engagieren sich Zenari und Azar für das Projekt „Offene Krankenhäuser“ in Syrien. Menschen, die sich keine medizinische Behandlung leisten können, erhalten sie in drei Krankenhäusern kostenfrei. Zwei dieser Kliniken befinden sich in Damaskus, eine in Aleppo. An vier weiteren syrischen Orten werden medizinische Beratung, diagnostische Untersuchungen und Medikamentenausgaben angeboten.

 

News der Katholischen Nachrichten-Agentur

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