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Hilfsorganisationen: Dramatische Lage in Afghanistan

(KNA)

Bild: iStock

Der Generalsekretär der Welthungerhilfe, Mathias Mogge, hat eindringlich an die internationale Gemeinschaft appelliert, den notleidenden Menschen in Afghanistan zu helfen. Die Lage sei dramatisch, Menschen verkauften ihre Kinder, um zu überleben, sagte Mogge im Deutschlandfunk. Seit der Machtübernahme der Taliban im August sei die Wirtschaft im freien Fall, erläuterte der Agraringenieur. Das Bankensystem sei zusammengebrochen, kaum jemand habe Arbeit und mehr als die Hälfte der Menschen litten an Hunger. Hinzu kämen die Kälte und die Dürre. Die Taliban-Regierung könne das Volk nicht ernähren. Deshalb sei die internationale Gemeinschaft nun gefordert, damit das Überleben von bis zu 30 Millionen Menschen gesichert werde, betonte Mogge.

Die Vereinten Nationen bezifferten den Finanzbedarf für Afghanistan und die Nachbarländer mit afghanischen Flüchtlingen für dieses Jahr auf mindestens 4,5 Milliarden Euro. UN-Nothilfekoordinator Martin Griths berichtete, es zeichne sich eine riesige humanitäre Katastrophe ab. Für humanitäre Hilfe in Afghanistan selbst brauchen die Vereinten Nationen rund 3,9 Milliarden Euro. Damit sollen 22 Millionen Menschen unterstützt werden. Es geht um Nahrungsmittelhilfe, Gesundheitsdienste, Notunterkünfte, die Agrar-Unterstützung für Bauern sowie eine Versorgung mit sauberem Wasser und Schulen. Zudem sollen 5,7 Millionen afghanische Flüchtlinge sowie ihre Gastgeber in fünf Nachbarländern unterstützt werden. Dazu gehören der Iran und Pakistan. Dafür sind den Angaben zufolge 550 Millionen Euro nötig. Es handelt sich laut UN um den größten je lancierten Aufruf für humanitäre Hilfe.

News der Katholischen Nachrichten-Agentur

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