56. Generalversammlung des Apostolat Militaire International (AMI)

GKS/AMI/2021

 Apostolat Militaire International

Unter dem Thema: „Standhaftigkeit in Covid-Zeiten“ nahmen fünfzig Mitglieder, Delegierte und Freunde des AMI - darunter zwei Militärbischöfe aus den Niederlanden und den USA - aus 14 verschiedenen Ländern auf vier Kontinenten an der 56. AMI-Konferenz und - Generalversammlung am 15. September 2021 teil. Die Konferenz fand aufgrund der andauernden COVID-19- Pandemie zum zweiten Mal per Videokonferenz statt.

Altes Präsidium ist auch das Neue
Wichtig war diese Konferenz unter anderem auch, weil die Delegierten das Präsidium für die Jahre 2021-2024 wählten. Dankenswerterweise erklärten sich alle Mitglieder des bisherigen Präsidiums bereit, wieder anzutreten und die begonnen Arbeit in den kommenden Jahren fortzusetzen. Unter der Leitung von Vizeadmiral (ret.) Matthieu Borsboom und unterstützt vom Generalsekretär Colonel Domenico D`Ortenzi und dem Geistlichen Beirat Brigadier General (ret) Father Patrick Dolan, den Vizepräsidenten Capt RNNL (ret) Frank Marcus und Warrant Officer I Ferry Thannhauser und dem stellv. Generalsekretär General Capt Mario Ciccotti steht ein eingespieltes, engagiertes und erfahrenes Team an der Spitze des AMI. Wir wünschen von Herzen Erfolg, Durchhaltevermögen, Mut und nicht zuletzt Gottes reichen Segen für die Gute Sache!

Erklärung von London verabschiedet
Um fokussiert und auf der Höhe der Zeit als katholische militärische Laienorganisation zu arbeiten und zu wirken, erarbeitet AMI ca. im Abstand von 10 Jahren eine Grundsatzerklärung, in der zu wichtigen aktuellen Fragen, aber auch zu Grundsätzlichem Stellung genommen und Leitlinien erarbeitet werden. Nach der Erklärung von Berlin aus dem Jahr 2010 war es nun wieder so weit. Fast 20 Monate haben Vertreter aus den verschiedenen Mitgliedsnationen unter der fachkundigen Leitung des theologischen Beraters des AMI-Präsidiums, Prof. Fred van Iersel, intensive über die Inhalte und Schwerpunkte der Erklärung, die nun zur Abstimmung vorliegt, diskutiert und an ihnen gearbeitet.
Die Erklärung von London fokussiert besonderes auf drei Aspekte:

  1. Der Diskussionsprozess baute auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil und unseren Anwendungen dieser Konzilsaussagen in früheren Erklärungen auf.
  2. Die Erklärung verbindet die Aussagen der katholischen Soziallehre mit den militärischen Erfahrungen der Mitglieder des AMI. Herausgekommen ist dabei eine katholisch-militärische Adaption der militärischen Herangehensweise "sehen, urteilen, handeln". Sie richtet sich an katholische Soldatinnen und Soldaten, die politischen und militärischen Vertreter in der internationalen Gemeinschaft, den Vatikan und andere NGOs. Nach einer theoretischen Hinführung schließen sich Konkretisierungen auf ca. zwanzig Themenfeldern an.
  3. Der Inhalt stützt sich auf die Lehren von Papst Franziskus etwa in der päpstlichen Enzyklika "Fratelli Tutti" sowie auf die Anwendung der katholischen Soziallehre auf den militärischen Bereich, die aufgrund der rasanten Entwicklungen und Veränderungen gerade ein diesem Bereich der ständigen Anpassung und Überarbeitung bedarf. Sie schlägt deshalb eine Reihe spezifischer "Do's and Don'ts" vor, um das tägliche militärische Handeln in der heutigen Welt zu leiten, die besonders in der militärischen Ausbildung hilfreich sein können.

AMI-App "Catholic Military Connect"
Besonders froh waren die Delegierten, dass die AMI-App "Catholic Military Connect" nun in einer endgültigen Version fertiggestellt und fast einsatzbereit ist. Nach zwei Jahren harter Arbeit liegt nun eine App vor, die es allen katholischen Militärs und darüber hinaus allen Interessierten ermöglichen wird, überall auf der Welt - mit oder ohne Internetzugang - seelsorgliche Unterstützung zu erhalten, aufkommende Fragen im Bereich Glauben, Theologie und Kirche zu klären und die eine Hilfestellung für das eigene Beten und die Vertiefung des Glaubens bietet. Nach einer letzten Überprüfungsschleife im „Echtbetrieb“, wird die App demnächst offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Best-pratice-Beispiele in Pandemiezeiten
Die Delegierten nutzten auch die Zeit des virtuellen Beisammenseins, um sich ausgiebig über ihre Erfahrungen im Umgang mit den Herausforderungen, vor die die Seelsorge, die katholische Verbandsarbeit aber auch der Dienstalltag durch die Monate der Pandemie gestellt wurden und immer noch werden, auszutauschen. Ermutigend und für alle hilfreich war dabei besonders die vielen „best-practice“-Beispiele, wie in den verschiedenen Ländern und Nationen die Schwierigkeiten bei der Betreuung im physischen, psychologischen, spirituellen und seelsorglichen Bereich kreativ angegangen werden.

AMI Action-Plan
Abschließend wurde ein Überblick über den AMI-Aktionsplan 2018-2021 gegeben, der sich sowohl auf die vielen bereits durchgeführten als auch auf die noch zu erledigenden Aufgaben bezieht. Er wird von der wiedergewählten EXCOM überprüft und für die neue Wahlperiode bis 2024 fortgeschrieben und umgesetzt.

Der Kurs des AMI ist stabil!
In seinem Schlusswort konnte der neue und alte Präsident, Vizeadmiral (ret.) Matthieu Borsboom, zusammenfassen feststellen: Der Kurs des AMI ist stabil! Die einstimmig verabschiedete Erklärung von London ist eine gute Grundlage gemeinsame und regionale Initiativen zu ergreifen, um den Glauben der Katholiken im Militär zu stärken, die Botschaft vom Frieden in die Welt zu tragen und gemeinsam für sie einzutreten.

Link: AMI declaration of London https://www.apostolatmilitaire.com/wp-content/uploads/2021/09/210917_AMI-Final-Results.pdf

 

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